Wie Hunde Menschen mit ADHS durch die Stärkung von Entspannung und Konzentration helfen können

Hunde sind nicht nur treue Begleiter, sondern können auch eine therapeutische Wirkung auf Menschen haben.

Eine kürzlich durchgeführte Studie der Konkuk Universität in Seoul, Südkorea, hat gezeigt, dass die Interaktion mit Hunden die Gehirnwellen beeinflussen kann, die mit Entspannung und Konzentration verbunden sind.

Die positive Wirkung von Hunden auf unsere psychische Gesundheit

In der Studie wurden 30 Erwachsene untersucht, die verschiedene Aktivitäten mit einem Hund durchführten, während ihre Gehirnaktivitäten mittels EEG aufgezeichnet wurden. Es zeigte sich, dass Interaktionen wie Spielen und Spazierengehen mit dem Hund die Alpha-Wellen im Gehirn verstärkten, was auf eine erhöhte Entspannung hindeutet. Aktivitäten wie das Streicheln und Massieren des Hundes steigerten die Beta-Wellen, die mit verbesserten Konzentrationsfähigkeiten assoziiert sind.

Für Menschen mit ADHS könnten solche Erkenntnisse besonders wertvoll sein.

MDie durch Hunde hervorgerufenen Veränderungen in den Gehirnwellen könnten also therapeutische Vorteile bieten, indem sie zur Verbesserung der Aufmerksamkeit und zur Reduktion von Hyperaktivität und Impulsivität beitragen.

Persönliche Perspektiven und Überlegungen

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Anwesenheit eines Hundes im Alltag Stress reduzieren und die allgemeine Stimmung verbessern kann.

Als jemand, der direkt mit den Herausforderungen von ADHS lebt, finde ich, dass die ruhige, aber aufmerksame Gesellschaft eines Hundes eine wertvolle Unterstützung in Momenten sein kann, in denen die Welt überwältigend erscheint. Die Fähigkeit, sich durch physische Aktivität wie Gassi gehen abzulenken und gleichzeitig Jemanden an der Seite zu haben, der keine Leistungen fordert, ist für viele Menschen mit ADHS eine große Hilfe.

Zukünftige Möglichkeiten

Die Ergebnisse dieser Studie sind vielversprechend und weisen auf das Potenzial von tiergestützten Interventionen hin.

Während weitere Forschung erforderlich ist, um diese Ergebnisse zu vertiefen und spezifischere Programme zu entwickeln, bleibt die einfache Handlung, Zeit mit einem Hund zu verbringen, eine zugängliche Methode, um die mentalen Herausforderungen des Alltags zu verbessern.

Vielleicht wird es in der Zukunft üblich sein, dass Therapiehunde gezielt in Schulen, Arbeitsplätzen und als Teil der psychiatrischen Betreuung eingesetzt werden, um die Konzentration zu fördern und Stress abzubauen?

Die Studie “Psychophysiological and emotional effects of human-Dog interactions by activity type: An electroencephalogram study” wurde im Journal “PLoS ONE” veröffentlicht.

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